Albert Hien: "Luxparadox" (1995/96)
Fritz-Schäffer-Straße 9, im Foyer der Allianz
2.8 Künstler Albert Hien
1956 in München geboren; er wohnt in München;
1976-81 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München;
bis 2003 Professor für Bildhauerei in Braunschweig;
seit 2003 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München

Homepage des Künstlers
Helmut Friedel, Direktor des Lenbachhauses, beschreibt das Kunstwerk wie folgt:
"Riesige Teleskope - in ihren Ausmaßen würdig für eine Sternwarte - sind zueinander geordnet, vom Boden her aufsteigend im Zickzack bis zur letzten, das einen Ausblick in den Himmel eröffnen soll. Aber von Anfang an wird auch eine andere Blickrichtung verfolgt, nämlich die, dass Fernrohre den Blick von Außen nach Innen einfangen, ihn fokussieren und Stufe für Stufe nach unten befördern, bis aus dem Okular des letzten Fernglases ein Wasserstrahl sprudelt, so also im Wortsinn eine Lichtquelle sichtbar wird. Dazwischen wird auf jeder Station das gebündelte Licht aufgefangen in großen Reflektoren, die um einen Brennpunkt kreisend Farben zeigen, die beständig sich verändern. Farbe als Taten und Leiden des Lichtes, wie es Goethe formulierte, wird hier ebenso assoziiert wie die umgekehrte Vorstellung, dass in das Licht des Himmels von diesen Hohlspiegeln, die auch riesige Scheinwerfer sein können, erst das Licht durch die Fernrohre nach oben transportiert wird. So gesehen wurde aus dem Wasserstrahl ein Lichtstrahl. Albert Hiens Arbeit lebt aus dem Wechselspiel unterschiedlicher Logiken, aus der im Rationalen unauflösbaren, aber im Bild darstellbaren Möglichkeit einer Weltsicht."